Bei dem vorliegenden Bauvorhaben handelt es sich um den Neubau von zwei Büro- und Geschäftshäusern und einem Ärztehaus mit gemeinsamer Tiefgarage. Die drei Gebäude sind freistehend und werden oberirdisch getrennt.

Als besonderes Merkmal weisen alle drei Gebäude ein gefaltetes Dachtragwerk, welches sich teilweise über die beiden oberen Geschosse zieht. Ebenso ist bei allen drei Häusern ein Rücksprung des  Erdgeschossgrundrisses, als zurückspringende Gebäudeecke im Eingangsbereich geplant.

Das Dachtragwerk wird als räumliches Faltwerk betrachtet. Es besteht aus Brettlageholzplatten‚ die in Plattenbreiten von 3,5m zu einer räumlichen Gesamtstruktur verschraubt werden. Das Prinzip des räumlichen Faltwerkes beruht auf den räumlichen Kantungen, sodass durch die räumliche Anordnung der Platten eine Gelenkkette verhindert wird. Die Deckenränder des 2. Dachgeschosses stellen vertikale und horizontale Linienauflager dar. Die Deckenränder des 1. Dachgeschosses stellen vertikale Auflager dar.

Die Dachflächenfenster in dem ersten Dachgeschoss stellen große Öffnungen in dem Faltwerk dar und reduzieren die durchlaufende Wirkung der BSPH-Platten. Als kompensierende, versteifende Maßnahme werden Sperren in hoch belasteten Bereichen unter die BSPH-Platten verschraubt. Eine Verbundwirkung aus Sperren und Platte wird nicht berücksichtigt. In Teilbereichen werden Unterzüge für einen definierten Lastabtrag angeordnet.