Sägmühlsteg Ebermannstadt
Entwurfs- und Konstruktionskonzept für Brücken und Freiraum

Standort

Ebermannstadt

Kategorie

Jahr

Architektur

RMPSLA, Mannheim

Leistungsphasen

Wettbewerbsbearbeitung, Anerkennung

Über das Projekt

Der Entwurf des über ca. 60m spannenden Sägmühlstegs nimmt das vorherrschende Konstruktionsprinzip aus mit sichtbaren Fachwerkgiebeln versehenen Gebäudestrukturen auf und sieht eine überdachte leichte und filigrane Fachwerkbrücke in Holzbauweise vor. Die neue Brücke nutzt dabei das vorhandene westliche Widerlager sowie die Zwischenpfeiler. Nur das östliche Widerlager wird abgebrochen und ersetzt. Die gesamte Konstruktion wird über vorgesetzte, geneigte Lamellen vor direkter Beregnung geschützt. Die Lamellen dienen im unteren Bereich gleichzeitig als Absturzsicherung und werden entsprechend enger gesetzt. Im oberen Bereich werden sie weiter auseinandergezogen, um Blickbeziehungen zwischen Innen und Außen zu ermöglichen und die Leichtigkeit der Überbaukonstruktion zu erhöhen. Die Montage kann in sechs Teilen im Werk erfolgen. Es werden C-förmige Elemente, von ca.  18,5m Länge mit Ober- und Untergurt im Werk vorgefertigt. Diese Elemente werden vor Ort über Laschenstöße in den Stoßpunkten verbunden und die Brücke als ein Element eingehoben. Dadurch entfallen kompliziert auszuführende Baustellenverbindungen und ermöglichen eine schnelle und wirtschaftliche Montage vor Ort.  Die Ausbildung der Brücke als überdachtes Bauwerk hat zum Ziel, die Dauerhaftigkeit des Bauwerks zu maximieren und Instandhaltungsmaßnahmen zu minimieren. Existierende, teils sehr alte überdachte Holzbrücken zeigen, dass dieses Konstruktionsprinzip hierfür geeignet ist. Zusätzlich werden sämtliche Verbindungen und Ausbauten gemäß den aktuellen Musterholzbauzeichnungen umgesetzt.

Die hohe Dauerhaftigkeit, verbunden mit geringen Instandhaltungsmaßnahmen und die  Verwendung des nachwachsenden Baustoffes Holz verleihen dem Brückenentwurf ein hohes  Maß an Nachhaltigkeit. Der bewusste Verzicht auf komplizierte Stahlblechverbindungen  ermöglicht eine einfache Demontage und Wieder- bzw. Weiterverwendung der Bauelemente  nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip

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