Bad Neuenahr
Wettbewerb Brückenschlag Bad Neuenahr-Ahrweiler

Standort

Bad Neuenahr

Jahr

Architektur

Leistungsphasen

Wettbewerbsbetreuung

Über das Projekt

Die vertiefte Überarbeitung des Wettbewerbs für den neuen Brückenschlag Bad Neuenahr-Ahrweiler präsentiert eine visionäre Konzeption urbaner Integration. Sie verknüpft den historischen Kern von Bad Neuenahr mit dem Kurviertel und sieht eine innovative Umgestaltung des nördlichen Flussufers mit dem Ahrtalradweg vor. Unser Brückenschlag dient nicht nur der funktionalen Verbindung, sondern verknüpft das Zusammenspiel von Zeitgeschichte und Moderne, von Natur und kulturellem Erbe. Die Kurgartenbrücke, mit ihrer variierenden Breite von 14,50 m bis 24 m und einer Spannweite von etwa 40 m, verlängert die Kurgartenstraße über die Ahr hinaus. Der angrenzende Kurgarten wird als Veranstaltungsort für Feste, Events und Zeremonien in den urbanen Raum integriert. Zur Kirche hin öffnet sich der Raum und der nahtlos über die Brücke geführte Stadtbelag mündet in einem erweiterten Kirchvorplatz. Beidseitig der Kirche sind Baumsolitäre geplant. Darunter gruppieren sich große Pflanzschalen in Sitzhöhe und setzen zusätzliche grüne Akzente. Unser Entwurfsansatz steht für ein neues, angemessenes Maß an urbaner Weitläufigkeit mit einladenden Flächen für die angrenzende Gastronomie. Beide Uferseiten wachsen über die weitläufige Brücke zusammen. Kirche und Hotel werden als markante Landmarken harmonisch in den Stadtraum eingebunden. Die klare und durchgängige Gestaltung betont das jeweils Gegenüber.  Darüber hinaus besitzt der Kirchvorplatz eine Gelenkfunktion in Verbindung mit der ost-west verlaufenden Ufergestaltung. Hier verknüpft der Entwurf die erforderlichen Hochwasserschutzmaßnahmen mit der Ausformulierung einer großzügigen, durchgängig gestalteten Promenade. In der Überarbeitung der zweiten Wettbewerbsphase verzichten wir auf den unteren Radweg zugunsten einer klaren Trennung zwischen der städtischen Promenade und einer natürlichen Ufergestaltung. Auf diese Weise stärken wir die Ahr als durchgängigen Naturraum. Schließlich haben ihre Ufer neben ihrer ökologischen Bedeutung auch eine wesentliche Funktion für den passiven Hochwasserschutz. Das Freihalten der Ufer entspricht den Leitlinien des Masterplans. Der Verzicht auf Wege im Abflussprofil führt diese konsequent fort. Dabei geht es nicht nur um physischen Schutz. Die Unterscheidung zwischen Stadt- und Naturraum fördert auch das Sicherheitsgefühl für die Bewohner der Stadt und Ihre Besucher.  Die Linden- und Georg-Kreuzberg-Straße werden als Uferpromenaden ausgebildet. Ihr Querschnitt unterscheidet in zwei Ebenen. Die stadtseitige Ebene mit einer Regelbreite von 7,50 m wird zu einem barrierefreien Shared-Space-Bereich. Alle Verkehrsteilnehmer begegnen sich hier gleichberechtigt, wodurch eine kooperative und partizipative Interaktion im Straßenraum gefördert wird. Das Prinzip der Mischverkehrsfläche wird auch für den Kirchvorplatz ausgewiesen, was die Aufenthaltsqualität für alle deutlich erhöht. Die Belange von mobilitätseingeschränkten Personen werden berücksichtigt. Geringe Oberflächengefälle, der Nutzungskomfort und die Rutschfestigkeit der Beläge, sowie ihre kontrastreiche Differenzierung sind selbstverständlich. Uferseitig ist die Promenade den Fußgängern vorbehalten. Es ist der klassische Flanierbereich mit einer Regelbreite von 5,80 m. Lange Baumreihen stehen in wassergebundener Wegedecke. Unter Ihrem Kronendach finden sich lange Bänke in Blickrichtung zur Ahr. Die Uferpromenade schließt zur Böschung hin mit einer flachen Mauer ab. Sie markiert die Grenze zum landschaftlichen Flussraum und gewährleistet die neue Hochwasserschutzlinie.

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